Für viele Frauen ist dieses einzigartige Organ, das dein Baby die ganze Schwangerschaft über begleitet hat, wie ein besonderes Erinnerungsstück. Es war fast zehn Monate über die Verbindung zu deinem Baby! Es gibt verschiedene Bräuche, um ein Andenken daran zu schaffen. Aber auch für die Gesundheit von Mama und Baby kann es hilfreich sein, den Mutterkuchen nach der Geburt nicht entsorgen zu lassen!
- Lotusgeburt
Dem neugeborenen Baby kann die Plazenta auch nach der Geburt noch Sicherheit geben, wenn man die Nabelschnur nicht durchtrennt, sondern den Mutterkuchen noch so lange mit dem Neugeborenen verbunden bleibt, bis die Nabelschnur von selbst abfällt. Das kann deinem kleinen Schatz den Übergang vom sicheren Gefühl im Bauch zu all den neuen Gefühlen und Eindrücken, die in den ersten Tagen auf es einprasseln, erleichtern. Das natürliche Abfallen der Nabelschnur soll für das Baby weniger traumatisch sein, als wenn es direkt nach der Geburt vom Mutterkuchen getrennt wird. Außerdem befindet sich noch circa ein Viertel des Blutes deines Babys bei der Geburt in der Nabelschnur. Bei der Lotusgeburt hat dein Baby genügend Zeit, dass dieses Blut wieder in den Köper zurückfließen kann.
Diese Form der Geburt auch einige Risiken wie Infektionsgefahr birgt, ist sie noch nicht sehr weit verbreitet. Falls du dich für diesen sanften Weg interessierst, lass dich am besten bei einer erfahrenen Hebamme beraten.
2. Plazentanosoden
Da die Plazenta viele Nährstoffe enthält, wird ihr eine besondere Heilkraft zugesprochen. Deshalb lassen manche Eltern nach der Geburt aus der Plazenta Globuli herstellen, die sowohl dem Baby als auch Mama oder Papa helfen können. Diese Globuli sollen beispielsweise bei der Rückbildung nach der Schwangerschaft unterstützend wirken, die Milchbildung anregen oder Menstruationsbeschwerden lindern. Für dein Baby wird ihnen heilende Wirkung bei Koliken oder Kinderkrankheiten zugesprochen. Aber auch nach einigen Jahren können diese besonderen Globuli hilfreich sein, wenn sie zum Beispiel die Symptome der Wechseljahre lindern.
3. Bild zur Geburt
Falls du dir ein Bild als Erinnerung an die Geburt wünschst, eignet sich gerade die Plazenta besonders dafür. Dieses Organ besitzt aufgrund der Maserung, die aussieht wie ein verzweigter Baum, eine besondere Optik. Du könntest sie fotografieren oder einen Abdruck des Mutterkuchens nach der Geburt anfertigen lassen. Da jede Plazenta einzigartig im Aussehen ist, kannst du dir so eine ganz persönliche Erinnerung schaffen.
4. Baum pflanzen
Da das Aussehen der Plazenta an einen Baum erinnert, wird die Plazenta auch oft mit dem Lebensbaum in Verbindung gebracht. Deshalb gibt es auch die Tradition, die Plazenta zu vergraben und auf ihr einen Baum zu pflanzen. Dabei steht auch besonders der symbolische Wert im Vordergrund. Die Plazenta ist das Organ, das dein Baby auf seinem Weg ins Leben begleitet hat. Bei diesem Brauch könnt ihr dann gemeinsam beobachten, wie neues Leben im Form des Baumes auf eurem Erinnerungsstück wächst.
5. Plazenta essen
Manche Mütter nehmen nach der Geburt ein kleines Stück der Plazenta roh oder in anderer Form zu sich, weil im Mutterkuchen wertvolle Nährstoffe enthalten sind. Vergleichbar mit anderen Bräuchen soll der Verzehr angeblich vor Wochenbettdepression schützen, die Milchproduktion anregen oder die Rückbildung unterstützen. Da die Plazenta während der Schwangerschaft jedoch als Filter dein Baby vor Schadstoffen schützt, sind diese auch nach der Geburt noch im Mutterkuchen enthalten. Diese können unter Umständen nicht nur in deinen Körper, sondern beim Stillen auch in den Kreislauf deines Babys gelangen. Deshalb solltest du dir, falls du dich für diesen Brauch interessierst, vorher von deinem Arzt/ deiner Ärztin beraten lassen.