Die Geburt natürlich einleiten
Die Geburt deines Kindes steht kurz bevor. Diese Zeit ist erfüllt von Vorfreude auf dein kleines Wunder, ist manchmal aber auch ganz schön aufregend. Jeder Tag könnte dieser besondere Tag werden. Du stellst dir immer wieder die Frage, wie du dein Baby dabei unterstützen kannst, sich endlich auf den Weg zu dir zu machen? Kann man auf natürliche Weise die Wehen anregen oder die Geburt beschleunigen?
#67 Vergiss deinen ET
Du freust dich gerade wahrscheinlich wahnsinnig darauf, deinen kleinen Schatz endlich im Arm halten zu können. Genau wie ich damals, kannst du es bestimmt gar nicht mehr erwarten, bis die Geburt endlich losgeht. Kurz vor dem errechneten Termin steigt die Aufregung noch einmal ein bisschen mehr. Vielleicht ist euer errechneter Geburtstermin auch schon vorbei und dein Baby möchte sein gemütliches Zuhause in deinem Bauch immer noch nicht verlassen. In diesem Fall möchte man natürlich so schnell wie möglich die geburtswirksamen Wehen anregen, ohne dass dein kleiner Schatz im Bauch sich gestresst fühlt oder mit Medikamenten konfrontiert wird, die unter Umständen nicht nötig sein müssten.
Der richtige Zeitpunkt
Grundsätzlich liegt mir persönlich am Herzen, dass du weißt: Es ist vollkommen normal, wenn dein Baby nicht am errechneten Termin auf die Welt kommen. Dieser Tag entspricht nur in den seltensten Fällen, ca. 4% aller Geburten, dem realen Geburtstag des Kindes. Dein kleiner Schatz wird sich dann auf den Weg machen, wenn der für ihn richtige Zeitpunkt gekommen ist. Dennoch gibt es einige Mittel und Wege, die Wehen dahingehend anzuregen, dass sie auf sanfte und unterstützende Weise den Prozess der Geburtseinleitung unterstützen.
Bestimmt kennst du bereits einige dieser Methoden von deiner Hebamme oder aus dem Volksmund. Nicht jede Variante passt zu jedem Körper. Bitte besprich die Ideen, die du gerne ausprobieren möchtest, am besten zuvor mit deiner Hebamme oder deinem Arzt. Darüber hinaus solltest du darauf achten, nicht zu früh mit wehenfördernden Hausmitteln oder Übungen zu beginnen. Bestenfalls wartest du bis zur 40. Schwangerschaftswoche, um dein Baby nicht unnötig zu stressen oder es zu früh auf den Weg zu bringen.
Allgemeine Tipps
Eine sanfte Methode, um die Wehen anzuregen, ist zum Beispiel Spazieren gehen. Durch die leichte Bewegung wird einerseits die Durchblutung gefördert, andererseits wird etwas Druck auf den Gebärmutterhals ausgeübt, was den Beginn der Wehen fördern kann.
Wenn du es eher gerne gemütlich hast und Entspannung als angenehmer empfindest als Bewegung, könnte ein warmes Bad für dich genau das Richtige sein. Mit entsprechend wehenfördernden Zusätzen kann das neben dem entspannenden Aspekt auch zielführend sein. Ätherische Öle wie Kamille oder Rosenöl als Zusatz können nicht nur wohltuend riechen, sondern auch wehenförderne Wirkung haben. Auch Zimt-, Eukalyptus oder Ingwerwurzelöl sind sehr stimulierend für die Gebärmutter und als gut riechender Badezusatz sehr gut geeignet kurz vor der Geburt. Nutze dafür hochwertige ätherische Öle in Verbindung mit einem Emulgator (Salz).
Auch andere Pflanzen und Kräuter können deinen Körper auf die Geburt vorbereiten oder die Wehen anregen. Dazu zählen beispielsweise Zimt, Nelke und Ingwer, die sich hervorragend ebenfalls als Tee mit ein wenig Weihnachtsgeschmack aufgießen lassen.
Eine weitere Möglichkeit, die Wehen sanft einzuleiten, sind Entspannungstechniken, wie Atemübungen, Meditation oder Yoga. Auf diese möchte ich im Folgenden noch genauer eingehen.
Meine persönlichen Geheimtipps
Neben diesen weit verbreiteten Methoden möchte ich dir nun einige Möglichkeiten vorstellen, wie du dein Baby und dich auf komplett natürliche Weise auf die Geburt einstimmen kannst.
Eine dieser Methoden kennst du sicherlich bereits aus der Schwangerschaft: die Meditation. Sie ermöglicht es dir, in Verbindung mit deinem Baby zu gehen, zur Ruhe zu kommen, dich zu fokussieren und dich zu regulieren. Vielleicht hast du dich ja bereits im Rahmen der Geburtsvorbereitung mit einer Geburtsmeditation vertraut gemacht und diese sogar schon regelmäßig praktiziert, um sie zu verinnerlichen. Aber auch wenn du dich noch nie mit dem Thema Meditation auseinandergesetzt hast, ist es nie zu spät, sie Teil deines Geburtserlebnisses werden zu lassen.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung von ätherischen Ölen. Lavendel oder Mandelöl können beispielsweise bei einer entspannenden Bauchmassage durchblutungsfördernd sein und dadurch auf sanfte Weise die Wehen anregen.
Aber genauso wie im Badewasser kannst du auch Nelken, Eisenwurz oder Ingwer als ätherische Öle wunderbare für eine Massage nutzen. Wenn du dazu deinen Bauch oberhalb des Bauchnabels in kreisenden Bewegungen massierst, regst du die Durchblutung der Gebärmutter an, die sich dann bestenfalls zusammenzieht, wodurch du die Wehen anregen kannst.
Ebenfalls als Massage geeignet ist die Stimulation der Brustwarzen, wodurch Oxytocin ausgeschüttet wird, was zu Beginn und unter der Geburt sehr wehenfördernd sein kann.
Neben diesen geburtsvorbereitenden Maßnahmen kann dir der Duft ätherischer Öle auch eine Hilfe unter der Geburt sein. Wenn du beispielsweise einen Lieblingsduft bereits während der Schwangerschaft als emotionalen Anker setzt, kann auch das Riechen genau dieser Mischung, mit der du dich emotional so verbunden fühlst, die Geburt in Gang bringen. Darüber hinaus kann dir diese Duftmischung über die gesamte Zeitspanne des Geburtsprozesses hinweg ein gefühlsmäßiger Anker und eine Stütze sein und dir helfen, ganz bei dir und deinem Baby zu bleiben.
Als letzten Geheimtipp möchte ich dir noch das Praktizieren von Yoga mitgeben. Dies kann bereits während der Schwangerschaft sehr angenehm sein, um deinen sich verändernden Körper zu spüren, wahrzunehmen und auf achtsame Art und Weise fit zu halten. Kurz vor der Geburt gibt es mithilfe einiger Übungen die Möglichkeit, dein Becken und deine Hüfte dabei zu unterstützen, sich zu öffnen und damit die Geburt zu erleichtern. Außerdem können auch diese leichten sportlichen Übungen die Durchblutung fördern und so die Wehen anregen.
Jede Schwangerschaft ist einzigartig
Abschließend bitte ich dich zu bedenken, das jede einzelne Schwangerschaft ein einzigartiges Wunder ist. Dementsprechend gibt es keine Garantie dafür, dass eine einzelne Methode Wirkung zeigt. Auch eine Kombination von verschiedenen Ansätzen kann bei der einen Schwangeren Wunder wirken und bei der anderen gar keine. Sprich deshalb am besten immer deine Ideen mit Arzt oder Hebamme ab. Mische am besten auch nicht zu viele Methoden gleichzeitig, da du die Wirkung auf deinen Körper nicht immer abschätzen kannst und es manchmal einige Zeit dauern kann, bis eine Variante Wirkung zeigt. Das Ziel ist ja, deinen Körper sanft auf die Geburt einzustimmen und die Wehen natürlich anzuregen und deinen Körper und dein Baby nicht zu überfordern.
Wünschst du dir eine selbstbestimmte, wunderschöne Geburtserfahrung? Ruhig, friedlich, entspannt?
Mit mentaler Vorbereitung wird deine Geburt magisch. Du begegnest jeder Situation vorbereitet und selbstsicher. Hier bekommst alles, was du für eine schöne Geburt und den Start mit deinem Baby brauchst. Erlebe deine Geburt sanft.
Autorin des Blogs
Ich bin Sarah, Mama von 2 Kindern und meine Mission ist es, werdende Mamas wie dich zu unterstützen sich auf ihre Geburt zu freuen, sie in Vertrauen und Verbindung zu erleben. Das klappt am besten, wenn du informiert bist und die Strategien kennst deine Geburt positiv zu gestalten.