Eine Geburt ohne PDA
Alles, was du wissen musst, wenn du dir eine Geburt ohne PDA wünschst
#58 So geht eine Geburt in Hypnose
Was macht eine PDA überhaupt?
Ich bin keine Medizinerin und werde hier auch nicht in einen solchen Fachjargon verfallen, sondern mit alltäglichen Worten erklären, was eine PDA macht. Einmal vorweg: PDA steht für Periduralanästhesie. Es wird mit Hilfe eines Katheters ein Schmerzmittel ins Rückenmark gegeben. Um genau zu sein, in den Hohlraum, der das Rückenmark umgibt. Mit diesem Schmerzmittel werden Nerven (Spinalnerven) betäubt, die sonst Schmerzen über das Rückenmark ins Gehirn weiterleiten. Ziel der Betäubung dieser Nerven ist eine Schmerzfreiheit bei der Geburt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ab dem Bauchnabel alles ziemlich taub ist, wenn sie korrekt gelegt ist und der Körper auf das Schmerzmittel reagiert. Sie erfüllt das Ziel eine schmerzfreiere Geburt zu erleben ziemlich gut und doch wünschen sich viele Frauen eine Geburt OHNE PDA.
Pro und contra der PDA
Natürliche Methoden zur Schmerzreduktion
Die gute Nachricht: Es gibt auch natürlich Methoden zur Schmerzreduktion bei der Geburt. Sie sind mittlerweile gut erforscht, werden schon lange genutzt, doch sind leider etwas in Vergessenheit geraten. Außerdem schließen sie eine PDA nicht aus, solltest du sie im Verlauf deiner Geburt wollen. Ich finde gerade diesen Gedanken „Natürliche Methoden nutzen und die PDA als Backup für den Notfall im Hinterkopf zu haben“ eine wunderbare Sichtweise. Sie nimmt den Druck es auf jeden Fall ohne schaffen zu müssen und ermöglicht gleichzeitig, dass wir selbstwirksam fühlen, indem wir uns nicht nur auf das Fachpersonal verlassen, sondern auch eigene Möglichkeiten vorbereiten und erlernen, um eine schmerzärmere Geburt zu erleben.
Ich nenne dir hier nun ein paar Ideen, um deine Geburt auch ohne PDA schmerzärmer zu gestalten. Meine Lieblingsmethode kriegt einen eigenen Absatz, den du unbedingt lesen solltest (selbst wenn du denkst, dass das Hokuspokus ist):
Dinge und Techniken, die Geburtsschmerzen reduzieren:
- ätherische Öle
- Tensgerät
- Globuli
- Atemtechniken
- Geburtskamm
- Yogaübungen
- Akupunktur
- Akupressur
- Fußreflexzonenmassage
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Die Geburt in Hypnose als evidenzbasierte Methode
Meine liebste Methode ist die Hypnose!
Sie klingt erstmal nach Hokuspokus, ich weiß! Aber das ist sie so gar nicht! Hypnose ist absolut wissenschaftlich und auch überhaupt nicht fremd- sondern absolut selbstbestimmt. Denn wenn du Hypnose lernst, dann lernst du dich selbst in Hypnose zu versetzen. Entweder mit Hilfe von Audios oder ganz allein.
Doch, warum ist die Hypnose so toll für die Geburt?
1.Reduziert sie das Schmerzempfinden. Denn die Hypnose ist eigentlich nur ein tiefer Entspannungszustand, in dem sämtliche Reize reduziert wahrgenommen werden. So auch ein Schmerzreiz. Es konnte in einer Studie nachgewiesen werden, dass Frauen bei einer Geburt in Hypnose angaben weniger Schmerzen empfunden zu haben (Hüsken-Janssen et al. 2005).
2.Geburten in Hypnose dauern weniger lang als Geburten ohne Hypnose (Harmon, Hynan & Tyre, 1990; Jenkins & Pritchard,1993), was an den Suggestionen liegen kann. Suggestionen sind Vorschläge, die einen neuen Blickwinkel eröffnen und Auswirkungen auf unser Unterbewusstsein haben, was wiederum unsere Körperreaktionen beeinflusst. Konkret heißt das: Positive Sätze über die Geburt in der Hypnose zu hören, kann angenehme Gefühle auslösen, die dann die Ausschüttung der „richtigen“ Hormone auslösen. Die „richtigen“ Hormone sind sehr entscheidend für den Verlauf einer Geburt.
3. Es kommen weniger Schmerzmittel bei einer Geburt in Hypnose zum Einsatz. Was daran liegen mag, dass die Schmerzen gedämpft wahrgenommen werden (Harmon et al., 1990; Jenkins et al., 1993; Mehl-Madrona, 2004).
4. Es gibt mehr spontane vaginale Geburten als in der Kontrollgruppe bei einer Geburt ohne Hypnose (Harmon et al., 1990; Cyna et al., 2001).
5. Die Frauen erleben mehr Zufriedenheit und geben an sich „stolz, glücklich und zufrieden“ zu fühlen. Sowohl vor der Geburt erleben Frauen, die sich mit Hypnose vorbereiten, positivere Gefühle als auch nach der Geburt im Wochenbett. Es sind weniger Anzeichen einer Wochenbettdepression zu erkennen. (Brann et al. (1987) ; Abbasi et al. (2009); Hüsken-Janssen et al. (2005)).
6. Körperlich haben sich Frauen aus den Hypnosegruppen nach der Geburt auch schneller erholt und ihre Bindung zum Baby war intensiver (Hüsken-Janssen et al. (2005)).
7. Auch den neugeborenen Babys ging es besser. So hatten sie bessere APGAR-Werte und mussten seltener auf die Neonatologie verlegt werden (Harmon et al.,1990; VandeVusse et al., 2007 und Martin et al. (2001)).
Die Hypnose ist eine nebenwirkungsfreie, evidenzbasierte Methode zur PDA und schließt sie dennoch nicht aus. Eine Geburt in Hypnose war meine Lösung bei meiner 2. Geburt und ich würd es immer wieder so machen. In der Arbeit von Junia Hüppi und Karin Künzle kannst du dir selbst einen Überblick von den Studien machen: Selbsthypnose in der Geburtshilfe
Meine Herzensempfehlung für dich: Probier es mal aus! Du wirst unmittelbar eine tiefere Verbindung zu deinem Baby spüren und profitierst von all den anderen Vorteilen.
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Wünschst du dir eine selbstbestimmte, wunderschöne Geburtserfahrung? Ruhig, friedlich, entspannt?
Mit mentaler Vorbereitung wird deine Geburt magisch. Du begegnest jeder Situation vorbereitet und selbstsicher. Hier bekommst alles, was du für eine schöne Geburt und den Start mit deinem Baby brauchst. Erlebe deine Geburt sanft.
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